René Jarr ist 22 Jahre jung und hat die Weiterbildung zum Maurer- und Betonbaumeister direkt nach seiner Gesellenprüfung begonnen. Dank eines Stipendiums der Henri Benthack Stiftung wurde ihm dies deutlich erleichtert. Im Interview erzählt er, wie er seinen Traumberuf fand und was er daran liebt.
Wann wussten Sie, dass sie Maurer werden möchten?
Zum Maurerhandwerk kam ich über meinen Vater, der selbst Maurer ist. Ich habe in meiner Schulzeit 3 Praktika in diesem Bereich gemacht und fand es sehr interessant. Aber erst das 3. Praktikum bei der Firma Otto Wulff hat meinen Entschluss manifestiert.
Wann haben Sie Ihre Ausbildung begonnen und wann waren Sie damit fertig?
Begonnen habe ich meine Ausbildung am 01.09.2017 und abgeschlossen habe ich sie nach 3 Jahren regulärer Ausbildungszeit am 30.08.2020.
Wann fiel die Entscheidung, die Meisterprüfung abzulegen?
Die Idee dazu hatte ich schon vor meiner Ausbildung. Ich wollte auf jeden Fall meinen Meister machen. Entschieden habe ich mich am Ende meiner Ausbildung diesen Schritt noch für den Zeitraum von 2021 – 2022 zu gehen.
Was war die größte Herausforderung bei der Weiterbildung zum Meister?
Die größte Herausforderung bis jetzt war der kaufmännische Teil. Der Teil 1 und 2 der Vorbereitung auf die Meisterprüfung sind mehr praxisspezifisch und somit eingängiger für Handwerker.
Sind Sie angestellt oder selbständig?
Wenn ich meine Weiterbildung Ende April bis Anfang Mai 2022 erfolgreich abgeschlossen habe, werde ich in der Firma, in der ich meine Ausbildung gemacht habe, wieder ein Angestelltenverhältnis eingehen. Hier möchte ich zunächst noch mehr Erfahrung auf dem Bau sammeln. Der Rest liegt noch in der Zukunft. Aber ich bin mir ganz sicher dass da noch was kommt. Mal schauen, was die Zukunft bringt!
Was begeistert Sie am Beruf des Maurers? Was lieben Sie daran?
Als Maurer kann man im Prinzip ein Haus von der Gründung bis zum Dach mit bauen. Ein Maurer kann alles! Ich liebe die Selbstständigkeit in meinem Beruf und das Wissen, dass ich heute wieder etwas neues errichten kann, das ein Leben lang besteht.
Was würden Sie jungen Menschen raten, die überlegen, ob sie einen Handwerksberuf erlernen?
Die meisten Schüler stehen unter einen Druck immer besser zu sein als jeder Andere. Vor allem wenn es darum geht nach seinem Studium „etwas Richtiges“ zu machen. Doch meistens weiß man noch nicht was das richtige für einen selbst ist. Ich würde jedem Menschen einfach mal raten, ein Praktikum in einem Handwerksberuf zu machen. Und vor allem seinen eigenen Weg zu gehen. Es gibt immer viele, die mit Ratschlägen daher kommen. Doch entscheiden kann ich nur ganz allein, was zu mir passt. Und: Versuch macht klug!
Ich würde natürlich für den Beruf des Maurers werben. Aber schlussendlich ist es egal welcher Beruf es wird. Es muss einem selbst Spaß machen.
Inwiefern hat das Stipendium der Benthack Stiftung Ihnen bei ihrem Weg geholfen?
Für meine Weiterbildung zum Maurer- und Betonbaumeister habe ich eine großzügige Unterstützung von 4000 € durch die Firma Benthack bekommen, um mich beruflich fortzubilden. Diese Summe hat mich finanziell deutlich entlastet und ich will mich recht herzlich bei der Firma bedanken, dass sie mich so selbstlos unterstützt hat.